Landhockey EM 24 W

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Daria BUCHTA & Helene HERZOG stehen bei der EM  im Semifinale.

#BOCKAUFBERLIN: Österreichs Damen stehen im Halbfinale

09.02.2024 geändert vor 3 Stunden
von Sabine Blemenschütz

Wir wissen, dass wir gegen Polen punkten müssen, um ins Halbfinale zu kommen, und deswegen heißt es: arbeiten, arbeiten, arbeiten.

Stella van Rahden vor dem Spiel gegen Polen

In Gruppe A stehen mit Deutschland und Spanien die Halbfinal-Teilnehmerinnen bereits fest. Belgien hat in dieser Gruppe bereits Platz 3 fixiert und Tschechien lässt mit einem 6:1-Sieg die Türkei absteigen.

Sollte Deutschland extrem hoch gegen Belgien verlieren - ein sehr unwahrscheinliches Szenario, dann könnten sie noch auf Platz 2 rutschen. Das wird nicht der Fall sein und damit wird Österreich um 20:00 Uhr gegen den Turnierfavoriten in einer ausverkauften Halle spielen.

Spielbericht AUT vs. POL 1:1 (1:0)

Polen mit dem Anstoß und beide Mannschaften beginnen mit ersten großen Chancen. Stella van Rahden zeigt, dass sie wach ist und Katharina Bauer umspielt zwar die Torfrau aber verstolpert sich dabei.

Polen mit der ersten Strafecke, aber die Hereingabe dauert zu lange und die Schiedsrichterin pfeift für Österreich. Die Red Foxes überstehen eine Minute Unterzahl. Genialer Pass von Johanna Czech an den Schusskreisrand auf Katharina Proksch. Sie versucht schnell den Ball auf das Tor zu bringen. Marianne Pultar erkennt die Situation, sprintet im richtigen Moment in die Ballbahn und schiebt den Ball unhaltbar in das Tor. 1:0 nach 10 Minuten für die Österreicherinnen.

Fiona Felber ist schwer vom Ball zu trennen und sie erarbeitet sich die erste Strafecke, schießt selbst und holt einen 7 Meter für Österreich. Laura Kern tritt an, schlenzt aber den Ball zu zentral auf das Tor und dieser wird gehalten.

Die letzten 5 Minuten in dieser Halbzeit. Schneller Angriff über die linke Seite und dieser endet in einer Strafecke für die Red Foxes. Der Ablauf funktioniert nicht wie gewünscht und auch diese Chance dahin. Gleich darauf die nächste österreichische Torchance für Daria Buchta.

Aggressives Pressing bringt Druck auf die polnische Abwehr. Die Österreicherinnen haben das Spiel gut im Griff - der Abschluss könnte konsequenter sein. Es geht in die Halbzeit.

Polen kommt nach Seitenwechsel schnell in Ballbesitz und holt sich sofort eine Strafecke, aber Stella van Rahden ist schnell aus dem Tor und pariert den Torschuss.

Extremes Missverständnis in der österreichischen Abwehr: Johanna Czech wird am Schusskreisrand bedrängt, die gegnerische Spielerin hält ihren Schläger dazwischen und der Ball wird Richtung Tor abgelenkt. Stella van Rahden übersieht, dass der Schläger den Ball innerhalb berührt und lässt den Ball passieren. Leider Tor! Ein extrem kurioser Ausgleich.

Es folgen noch 2 bis 3 polnische Chancen, aber dann fängt sich Österreich und holt sich die nächste Strafecke. Auf der Linie wird der Ball mit dem Körper abgeweht und springt anschließend über die Linie. Die Schiedsrichterin hat aber bereits 7 Meter gepfiffen und bleibt bei ihrer Entscheidung.

Katharina Proksch übernimmt die Verantwortung, aber auch sie scheitert mit einem unplatzierten Schlenzer auf das Tor. Der Ball wird abgewehrt und es bleibt beim 1:1 nach 30 Minuten.

Nervenaufreibender Start so früh am Morgen. Die Österreicherinnen suchen die Entscheidung, setzen die polnische Verteidigung unter Druck, aber es bleibt vorerst beim 1:1. Stark die polnische Torfrau - sie pariert diverse Möglichkeiten, die sich Marianne Pultar und Katharina Proksch erarbeiten.

Die nächsten 4 Minuten verlaufen mit langen Ballstaffetten in der polnischen Verteidgung. Beiden Mannschaften reicht ein Unentschieden, um das Halbfinale zu erreichen. Die Red Foxes bleiben aufmerksam in der defensiven Halbfelddeckung - keine Mannschaft geht ein unnötiges Risiko und so endet das Spiel mit 1:1.

Österreich erreicht sicher das Halbfinale, muss aber im Kreuzspiel aller Voraussicht nach gegen Turnierfavorit Deutschland antreten und spielt um 20:00 Uhr nach letzten Informationen aus Berlin.

Die WM-Teilnahme 2025 ist mit dem Erreichen des Halbfinales jedenfalls gesichert.

 

Tabelle der Gruppe B nach den Gruppenspielen

Rank Team P W D L GF GA GD Points
1 Poland 4 3 1 0 9 3 6 10
2 Austria 4 2 2 0 9 4 5 8
3 Ukraine 4 2 1 1 12 3 9 7
4 Switzerland 4 1 0 3 10 11 -1 3
5 Italy 4 0 0 4 1 20 -19 0

Es passiert eigentlich alles, was passieren kann in so einem Spiel. Zwei Siebenmeter verschossen, unglückliche Schiedsrichterentscheidungen mit dem zu früh gepfiffenen Siebenmeter statt das Tor zu geben. Dann dieses kuriose Eigentor, das war alles sehr anstrengend. Aber letztendlich bin ich einfach glücklich über das Halbfinale und die WM-Qualifikation.

Head Coach Sven Lindemann nach dem Spiel
 
 
Hockey-EM

ÖHV-Frauen lösen mit Remis Halbfinal-Ticket

Die österreichischen Hockey-Frauen haben bei der Hallen-EM in Berlin durch ein 1:1 gegen Polen wie ihre Gegnerinnen den Aufstieg ins Halbfinale fixiert. Als Gruppenzweite hinter Polen treffen die Österreicherinnen am Samstagabend (20.00 Uhr, live in ORF Sport +) im Semifinale auf Gastgeber Deutschland, das Pool A souverän für sich entschieden hat.

Die Österreicherinnen gingen gegen Polen kurz vor dem Ende des ersten Viertels durch Marianne Pultar in Führung (9.). Im zweiten Abschnitt scheiterte Laura Kern mit einem Penalty und verpasste in einer ausgeglichenen Partie eine Vorentscheidung. Torfrau Stella van Rahden zeigte wie schon gegen die Ukraine eine starke Leistung und verteidigte den knappen Vorsprung.

 Im dritten Viertel kamen die Polinnen durch ein kurioses Eigentor aber zum Ausgleich. Quasi im Gegenzug scheiterte Österreich wieder bei einem Penalty an der polnischen Torfrau, dieses Mal Katharina Proksch. Danach wollten beide Teams kein Risiko mehr eingehen, sowohl Polen als auch Österreich waren mit dem Punkt zufrieden und für das Halbfinale qualifiziert. Gleichzeitig lösten beide Auswahlen auch das Ticket für die WM 2025.

 ÖHV-Headcoach erleichtert und gezeichnet

ÖHV-Headcoach Sven Lindemann war nach der Partie sichtlich gezeichnet: „Es passiert eigentlich alles, was passieren kann in so einem Spiel. Zwei Siebenmeter verschossen, unglückliche Schiedsrichterentscheidungen mit dem zu früh gepfiffenen Siebenmeter, statt das Tor zu geben. Dann dieses kuriose Eigentor, das war alles sehr anstrengend. Aber letztendlich bin ich einfach glücklich über das Halbfinale und die WM-Qualifikation.“

Im Halbfinale sehen sich die Österreicherinnen in der Außenseiterrolle. „Deutschland mit Heim-EM und im Halbfinale ist, glaube ich, relativ schwer, aber wir sind der Underdog und nehmen die Rolle an“, meinte Katharina Bauer. „Wir haben im Trainingsspiel vor diesem Turnier gesehen, dass wir Chancen hatten, und deswegen gehe ich mit Zuversicht in das Spiel.“

Quelle: https://sport.orf.at/stories/3122122/

 

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